Harte Männer am BGB: Erlebnis-Studienfahrt nach Barkhausen (Bad Essen)

Neben der Studienfahrt ins Baltikum und nach London wurde uns eine Alternativfahrt nach Barkhausen in den „Busch" angeboten. Über das Programm war im Vorhinein nicht viel bekannt, und so starteten am 25. September zehn Schüler ins „Ungewisse". Begleitet wurden wir von zwei Lehrern, die den „Busch" selber als Studenten schon einmal erleben durften.
Nach kurzer Busfahrt erreichten wir das Schullandheim in Barkhausen. Es folgte eine Haus- und Geländeführung, bei der wir einen groben Überblick über mögliche Aktivitäten bekamen. Das Schullandheim Barkhausen ist ein von der Ehlerdingstiftung unterstütztes Projekt, das als teilselbstversorgendes Schullandheim sowohl von Schulklassen als auch für die Erwachsenenbildung gemietet werden kann und derzeit ca. 60 Betten vorhält.
Uns wurde auch nahegelegt, dass wir in den nächsten Tagen mit eingebunden werden, so gab es zu jeder Mahlzeit einen Tischdienst, dem wir uns natürlich nicht entziehen konnten. Freiwillige Aktionen am Morgen wurden ebenso angeboten. So bekamen wir die Möglichkeit, unser eigenes Brot zu backen, welches dann zum Abendbrot gereicht wurde.
Zu unserem Programm gehörte unter anderem eine Kurzwanderung zum hauseigenen Hochseilgarten. Der beinhaltete einen Schwebebalken in ca. sieben Meter Höhe mit anschließendem Sprung „ins Nichts". Die Herausforderung bestand darin, dass es keine mechanische Absicherung gab, sondern wir selber die Aufgabe des Sicherns mit dem eigenen Körpergewicht übernommen haben. Hier haben sich einige ihren Ängsten gestellt und diese sogar überwunden.
Ein weiterer Programmpunkt war ein Niedrigseilgarten direkt am Haus, bei dem es keinerlei Sicherung gab, die auch nicht zwingend notwendig war, da die Herausforderung darin bestand, die ganze Gruppe sicher durch diesen zu bringen. Dafür war unsere ganze Kooperationsfähigkeit gefragt. Doch wir arbeiteten als Team und schafften es so, diese Herausforderung zu meistern.
Zu den Programmhighlights gehörte ebenso das Aussetzen im Wald. Mit verbundenen Augen wurden wir mit dem hauseigenen Bulli in den Wald gebracht und irgendwo in 3er-Teams im Wald rausgelassen. Unsere einzigen Hilfsmittel waren ein Kompass, die Gradzahl, nach der wir laufen sollten, das ungefähre Ziel und ein Notfall-Handy, falls wir uns verlaufen würden. Letzten Endes erreichten alle Gruppen – wenngleich auch zu höchst unterschiedlichen Zeiten - wieder das Schullandheim unversehrt und glücklich, es geschafft zu haben.
Einen Abend ließen wir gemütlich an der Feuerstelle am Haus bei einem Lagerfeuer mit Marshmallows und einigen Spielen und Geschichten ausklingen. Am zweiten Abend konnten wir es uns nicht nehmen lassen, ein Champions League-Spiel in der Sky-Bar im Nachbardorf zu gucken, nachdem wir dorthin eine ca. 3km lange Nachwanderung durch Wald und Wiesen bestritten hatten. Unser letzter Abend gestaltete sich als Grillabend mit Fleisch und Wurst vom „Fleischer um die Ecke".
Bei der abschließenden Reflexion des Erlebten wurde deutlich, wie viel wir aus der Fahrt mitnehmen werden, denn wir sind nicht nur als Team zusammengewachsen, sondern konnten viele (Grenz-)Erfahrungen sammeln, die wir sonst womöglich nie hätten sammeln können.
(Malte Werner, Jahrgangsstufe 12)