Im letzten Halbjahr hat das Seminarfach Pädagogik Psychologie Ethik der Jahrgangsstufe 12 ein außergewöhnliches Projekt ausprobiert: Qigong am Burg-Gymnasium!
Zuvor hatten wir uns im Rahmen des Themas „Erinnern und vergessen“ u.a. mit den Auswirkungen von Stress auf die Gedächtnisleitung beschäftigt und bereits verschiedene Entspannungstechniken zur Erhöhung der Lernkapazität vorgestellt.
Durch Zufall ergab sich die einzigartige Möglichkeit, die chinesische Bewegungslehre Qigong praktisch zu erproben, die auf jahrtausendealten Traditionen beruht. Dazu gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrations- und Meditationsübungen. Sie dienen der Regulierung und Harmonisierung des so genannten Qi-Flusses, d.h. einer Stabilisierung des Energiehaushaltes des Körpers.
Auch für Annette Kettelhack, zertifizierte Qigong-Lehrerin aus Rheine, war es neu und spannend, Qigong mit einer ganzen Schulklasse zu üben. Gleichzeitig führte Dr. Michael Schöpper, Internist und Arzt für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und selbst zertifizierter Qigong-Lehrer in Rheine, eine Studie in unserem Kurs zu Auswirkungen von Qigong auf das Stressempfinden von Schülern durch. So konnten wir an diesem Beispiel gleichzeitig erfahren, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert.
Die Qigong-Übungen waren oft ungewöhnlich. So erforderte die Bewegungsabfolge des Kranich oder die Vorstellung der emporsprudelnden Quelle einige Phantasie. Mit einer guten Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit erlebten viele Teilnehmer, dass Qigong tatsächlich zur Stressregulierung beitragen kann.
Wir bedanken uns herzlich bei Frau Kettelhack und Herrn Dr. Schöpper!
Text: Dr. Nina Greiwe-Strehle